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Was ist ERP im Gesundheitswesen?

ERP im Gesundheitswesen für mehr Effizienz

Kaum eine Branche war in den letzten Jahren so stark unter Druck wie das Gesundheitswesen. Zusätzlich zu den Herausforderungen einer globalen Pandemie hat das Gesundheitswesen mit steigenden Kosten und wachsenden Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Schutz von Patientendaten kämpfen. Während das Ziel der Kostenreduzierung von den Organisationen des Gesundheitswesens verlangt, effizienter zu arbeiten, sehen viele Organisationen isolierte Datensysteme als eine Möglichkeit an, Gesundheitsdaten zu schützen – und isolierte Systeme sind alles andere als effizient. Es gibt jedoch eine Lösung: Enterprise Resource Planning (ERP) im Gesundheitswesen.

ERP wird heute in jeder Branche eingesetzt. Dabei handelt es sich in der Regel um eine Software-Suite oder um Software-as-a-Service, um Daten in allen Systemen eines Unternehmens zusammenzuführen und zu zentralisieren, von der Buchhaltung über die Beschaffung und das Projektmanagement bis hin zu Lieferkettenvorgängen. ERP ermöglicht einen reibungslosen Datenfluss zwischen all diesen verbundenen Systemen. Es kann Datenduplizierung vermeiden und Benutzern helfen, Daten zu organisieren und zu nutzen, um im gesamten Unternehmen Entscheidungen zu treffen. 

Im Gesundheitswesen bricht ein zentralisiertes ERP-System Datensilos auf, was dazu beiträgt, die Zugänglichkeit und Qualität der Patientenversorgung zu verbessern, Abläufe zu optimieren und die Gesamtkosten zu senken. Es besteht kein Zweifel daran, dass die umfassenden Verbesserungen, die ERP in anderen Branchen gebracht hat, auch auf das Gesundheitswesen übertragen werden können. 

Wie funktioniert ERP im Gesundheitswesen?

Informationssysteme im Gesundheitswesen sind komplex und verzahnt und wurden in der Vergangenheit oft aus einem Flickenteppich spezialisierter Teilsysteme zusammengestellt, die nicht immer gut miteinander kommunizierten. Dieser unsystematische Ansatz erhöhte die Komplexität, was die Fähigkeit einer Organisation, Patienten zu versorgen, beeinträchtigte und die Kosten in die Höhe trieb.

Eine gute ERP-Lösung führt alle unterschiedlichen Teile einer komplexen Organisation im Gesundheitswesen unter einem Dach zusammen. Jede Komponente ist so konzipiert, dass sie mit allen anderen integriert werden kann, sodass das Pflegepersonal einfachen, uneingeschränkten Zugriff auf alle Daten in der gesamten Organisation hat. Das Komplettsystem ermöglicht die gemeinsame Nutzung von Daten in Patienten- und Kliniksystemen sowie in Verwaltungs-, Personal- und Finanzsystemen, was eine bessere Kostenverfolgung und Ressourcenverwaltung ermöglicht.

Welchen Zweck hat der Einsatz von ERP im Gesundheitswesen?

Die beiden Ziele einer ERP-Lösung im Gesundheitswesen sind ein besserer Zugang zu relevanten Daten in der gesamten Organisation und eine höhere Effizienz. ERP hilft dabei, den Zugang von Pflegepersonal zu allen Aspekten der Daten eines Patienten zu optimieren, von der Bildgebung bis zu Impfungen. Auch die Patienten profitieren davon, indem sie besseren Zugang zu ihren eigenen Daten erhalten, die häufig in einem Patientenportal zentralisiert sind. So können diese Systeme Organisationen und Patienten in die Lage versetzen, effektiver zusammenzuarbeiten, um einen höheren Behandlungsstandard zu erreichen.

ERP-Lösungen für das Gesundheitswesen fördern die Effizienz, indem sie einen umfassenden Überblick über alle administrativen und klinischen Funktionen eines Gesundheitssystems bieten. Administratoren können die Daten nutzen, um Kosten zu verfolgen, Grenzen festzulegen und besser fundierte Entscheidungen zu treffen. Die künstliche Intelligenz und die zentralisierte Berichterstattung, die häufig in ERP-Systemen zu finden sind, können genutzt werden, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen und so Problembereiche zu identifizieren, die ohne ERP im Gesundheitswesen verborgen blieben.

Warum brauchen wir ERP im Gesundheitswesen?

Enterprise Resource Planning wurde ursprünglich in Branchen entwickelt, die stark von Logistik und Lieferketten abhängig sind. Durch die Einführung eines ERP-Ansatzes konnten Unternehmen die im vorherigen Abschnitt beschriebenen allgemeinen Vorteile erzielen. Im Gesundheitswesen geht es zwar in erster Linie um die Gesundheit des einzelnen Menschen, aber für die Organisation der Abläufe ist ein betriebswirtschaftlicher Ansatz erforderlich. Krankenhäuser und Ärztenetze beschaffen medizinische Bedarfsartikel und verteilen sie dann über eine Lieferkette an Operationssäle, Untersuchungsräume und einzelne Patienten. Das Planen der Patientenversorgung erfordert einen logistischen Ansatz, bei dem die Verfügbarkeit der Gesundheitsdienstleister, die Planung der Abläufe und die Reservierung von Geräten entscheidende Komponenten sind.

ERP für das Gesundheitswesen ist eine natürliche Weiterentwicklung dieses systematischen Ansatzes. Trotz der einzigartigen Eigenschaften des Gesundheitswesens ist es nach wie vor auf Kostenmanagement und Dateneinblicke bis hinunter zur einzelnen Einheit angewiesen, unabhängig davon, ob es sich bei dieser Einheit um ein chirurgisches Gerät, einen Bildgebungsbericht oder einen Patienten handelt. ERP-Lösungen für das Gesundheitswesen bieten eine Möglichkeit, die Funktionsweise dieser Prozesse zu verbessern.

Was sind einige Beispiele für ERP-Systeme im Gesundheitswesen?

Zahlreiche Anbieter haben ERP-Lösungen entwickelt. Die meisten davon sind allerdings nicht auf das Gesundheitswesen zugeschnitten. Dazu gehören SAP S/4HANA, Oracle Fusion Cloud ERP, IFS Cloud und Microsoft Dynamic 365. Andere ERP-Systeme sind speziell auf das Gesundheitswesen ausgerichtet, und diese sind von Vorteil, weil sie „die Konnektivität und Kreuzanalysefunktionen bieten, die Krankenhäuser und andere Systeme des Gesundheitswesens für eine effiziente Datenverarbeitung benötigen“, wie es in einem kürzlich erschienenen Artikel heißt. 

Für welches System sich ein Krankenhaus oder ein Ärztenetz entscheidet, hängt von einer Reihe von Faktoren ab, darunter die Integration in vorhandene Systeme, die Größe des Krankenhauses oder des Netzes und die Frage, ob mobiler Zugang wichtig ist. Laut dem oben genannten Artikel sollten Systeme die folgenden wichtigsten Funktionen aufweisen: 

  • Eliminierung von repetitiven Dateneingaben und Kodierungsfehlern
  • Verwaltung der wachsenden und sich diversifizierenden Lieferkettenprozesse
  • Belastbares Mitarbeiter- und Patientenmanagement
  • Prädiktive Analysen und KI für die Qualitätssicherung bei der Behandlung von Patienten

Ein entscheidender Aspekt von ERP im Gesundheitswesen ist die Skalierung des Zugriffs durch die Verwendung einer Cloud-basierten Infrastruktur. Die Wahl eines Cloud-Anbieters, der den Platzbedarf für den Data-Storage reduziert, ist entscheidend für die Verbesserung der Zugriffsgeschwindigkeit und die Senkung der Kosten. Eine effektive ERP-Lösung für das Gesundheitswesen erfordert niedrige Latenzzeiten, die Fähigkeit, komplexe Datenanalysen zu unterstützen, und einen schnellen Zugriff auf ePA-Systeme (elektronische Patientenakte). Die Wahl des richtigen Anbieters ist der entscheidende erste Schritt, um diese Vorteile zu integrieren.

Warum ERP im Gesundheitswesen einsetzen?

Organisationen des Gesundheitswesens nutzen ERP-Systeme, um bessere Ergebnisse für Pflegepersonal und Patienten zu erzielen. Zu den wichtigsten Vorteilen von ERP-Lösungen für das Gesundheitswesen gehören:

Verbesserung der Patientenversorgung: Dank des schnellen und einfachen Zugriffs auf die richtigen Informationen können Pflegekräfte bessere Entscheidungen im Hinblick auf die Behandlung treffen. 

Senkung der Betriebskosten: Durch Einblicke in das Innenleben des Krankenhausbetriebs können Administratoren sehen, wofür Geld ausgegeben wird, und Probleme hinsichtlich der Kosten-Nutzen-Frage lösen.  

Optimierung von Vorgängen im Gesundheitswesen: Auf Basis aktueller Informationen können Administratoren und Pflegekräfte Diagnose- und Behandlungsengpässe erkennen und beseitigen. 

Präzisierung finanzieller Prognosen: Wenn Administratoren wissen, wohin Geld fließt und wie effektiv es ausgegeben wird, können sie genauere Prognosen im Hinblick auf zukünftige Ausgaben und finanzielle Anforderungen erstellen. 

Das komplexe Gesundheitswesen von heute ist geprägt von konkurrierenden Prioritäten, sich ändernden gesetzlichen Anforderungen und steigenden Kosten. Gesundheitsnetze müssen die bestmöglichen Verfahren anwenden, um die beste Versorgung zum niedrigstmöglichen Preis zu gewährleisten. ERP-Lösungen für das Gesundheitswesen können Organisationen die Werkzeuge an die Hand geben, die sie dafür benötigen.

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