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Was sind Disaster Recovery Tiers?

Disaster Recovery (DR) bezieht sich auf die Strategien, Richtlinien und Verfahren, die von einem Unternehmen implementiert werden, um seine IT-Infrastruktur im Falle eines katastrophalen Ereignisses wie einer Naturkatastrophe, eines Cyberangriffs oder eines Geräteausfalls wiederherzustellen und zu schützen. Das Hauptziel der Disaster Recovery besteht darin, den normalen Betrieb mit minimalen Ausfallzeiten und Datenverlusten wiederherzustellen und so die Geschäftskontinuität sicherzustellen.

Disaster Recovery ist eine kritische Komponente der Geschäftskontinuitätsplanung, die sicherstellt, dass ein Unternehmen während und nach Unterbrechungen weiterarbeiten kann. Ohne einen effektiven Disaster-Recovery-Plan riskieren Unternehmen erhebliche finanzielle Verluste, Reputationsschäden und betriebliche Ausfälle.

Um Unternehmen bei der Kategorisierung und Planung ihrer Wiederherstellungsfunktionen zu unterstützen, führte IBM in den 1990er Jahren das Konzept der Disaster Recovery Tiers ein. 

Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was diese Stufen sind, warum sie wichtig sind und wie Sie Ihre Disaster Recovery optimieren können. 

Was sind Disaster Recovery Tiers?

Disaster Recovery Tiers bieten einen Rahmen, um den Grad der Bereitschaft und Reaktion eines Unternehmens zu bewerten. Jede Ebene stellt ein zunehmend höheres Maß an Wiederherstellungsfähigkeit, Datenschutz und Kosten dar. Die Stufen reichen von grundlegenden manuellen Wiederherstellungsstrategien bis hin zu voll automatisierten Wiederherstellungslösungen in Echtzeit. Das Verständnis dieser Tiers hilft Unternehmen dabei, ihre Wiederherstellungszeitziele und die entsprechenden Kosten im Zusammenhang mit verschiedenen Wiederherstellungsmöglichkeiten zu bestimmen.

Der Zweck der Kategorisierung von Disaster-Recovery-Strategien in Tiers besteht darin, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre aktuelle Bereitschaft zu bewerten und eine Lösung zu wählen, die ihren Geschäftsanforderungen, ihrer Risikotoleranz und ihrem Budget entspricht. Durch die Organisation von Wiederherstellungspläne auf unterschiedlichen Ebenen können Unternehmen die Kompromisse zwischen Kosten, Wiederherstellungszeit und Datenverlust besser verstehen.

Sehen wir uns die einzelnen Stufen genauer an. 

Tier 0: Keine Offsite-Daten

Tier 0 stellt die niedrigste Stufe der Disaster Recovery-Vorbereitung dar, bei der ein Unternehmen keinen externen Datenbackup- oder Disaster Recovery-Plan hat. In diesem Szenario werden alle kritischen Daten und Systeme lokal gespeichert und verwaltet, ohne dass Kopien oder Redundanzen an separaten physischen Standorten oder in der Cloud gespeichert werden. Tier 0 gilt als sehr hohes Risikoniveau, da Unternehmen den vollen Auswirkungen einer Katastrophe ausgesetzt sind, ohne dass Schutzmaßnahmen oder Wiederherstellungsmechanismen vorhanden sind.

Zu den Risiken von Tier 0 gehören:

  • Gesamter Datenverlust: Im Falle einer Katastrophe wie einem Brand, einer Überschwemmung oder einem Geräteausfall besteht ein erhebliches Risiko eines vollständigen Datenverlusts, da außerhalb des primären Standorts keine Backups vorhanden sind.
  • Verlängerte Ausfallzeiten: Ohne Wiederherstellungslösung können Unternehmen auf Tier 0 lange Ausfallzeiten erleben, die je nach Schweregrad des Ereignisses Tage oder Wochen dauern können.
  • Höhere Auswirkungen auf das Geschäft: Das Fehlen eines Disaster Recovery Plans erhöht das Risiko von Betriebsstillständen, finanziellen Verlusten und Reputationsschäden, insbesondere wenn das Unternehmen stark auf seine Daten angewiesen ist, um Geschäfte zu tätigen.
  • Regulatorische und Compliance-Ausfälle: In vielen Branchen müssen Unternehmen über solide Disaster Recovery-Pläne verfügen, einschließlich externer Backups. Ohne dies können Unternehmen rechtlichen oder regulatorischen Konsequenzen ausgesetzt sein.

Viele kleine Unternehmen sind aufgrund von Budgetbeschränkungen, technischen Einschränkungen oder mangelndem Bewusstsein für die Disaster Recovery-Planung auf Tier 0 tätig. Neue Unternehmen priorisieren Disaster Recovery möglicherweise nicht von Anfang an und konzentrieren sich stattdessen auf Wachstum und sofortige Abläufe. Auch herkömmliche Unternehmen, die sich auf ältere, veraltete Systeme verlassen, haben möglicherweise keine modernen Backup-Lösungen implementiert, sodass sie ohne externen Daten-Storage anfällig sind.

Tier 1: Daten-Backup ohne Automatisierung

Tier 1 stellt ein grundlegendes Maß an Disaster Recovery-Vorbereitung dar, bei dem ein Unternehmen über Datenbackups verfügt, aber keine automatisierten Prozesse zum Erstellen oder Verwalten dieser Daten aufweist. Auf dieser Ebene werden Backups in der Regel extern gespeichert, aber die Prozesse zum Sichern, Wiederherstellen und Verwalten der Daten sind manuell. Tier 1 umfasst keine redundanten Systeme oder Infrastrukturen, sodass die Wiederherstellung vollständig von der Verfügbarkeit der gesicherten Daten abhängt.

In Tier 1 initiieren IT-Mitarbeiter Backups manuell, entweder in festgelegten Intervallen (z. B. wöchentlich oder täglich) oder nach Bedarf. Das bedeutet, dass Backups physisch an einen externen Standort transportiert oder auf einen Remote-Server hochgeladen werden müssen, was oft ein zeitaufwendiger und fehleranfälliger Prozess ist. Im Falle einer Katastrophe erfolgt der Wiederherstellungsprozess auch manuell, sodass das IT-Personal die Backups abrufen, ihre Integrität überprüfen und sie manuell auf den Systemen wiederherstellen muss.

Zu den Tier-1-Risiken gehören:

  • Verlängerte Ausfallzeiten: Da alle Wiederherstellungsmaßnahmen manuell erfolgen, kann die Zeit bis zur Wiederherstellung von Systemen lang sein, was zu erheblichen Ausfallzeiten für den Geschäftsbetrieb führt. Der Prozess zum Auffinden, Abrufen und Wiederherstellen der Daten kann Stunden oder sogar Tage dauern.
  • Datenverlust: Da Backups nicht automatisiert sind und in der Regel in geplanten Intervallen erfolgen, besteht ein hohes Risiko für Datenverlust zwischen Backups. Wenn ein Unternehmen beispielsweise wöchentliche Backups durchführt, gehen alle nach dem letzten Backup erstellten Daten im Falle einer Katastrophe verloren.
  • Menschlicher Fehler: Manuelle Prozesse erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Fehlern, wie z. B. verpasste Backups, unsachgemäßen Storage oder beschädigte Daten, was die Wiederherstellungsbemühungen weiter erschweren kann.

Während Tier 1 durch externe Backups ein gewisses Maß an Schutz bietet, ist es ein relativ geringes Maß an Disaster Recovery-Vorbereitung, da es auf manuelle Eingriffe und die damit verbundenen Risiken von Datenverlust und Ausfallzeiten angewiesen ist.

Tier 2: Datensicherung mit automatisierten Prozessen

Tier 2 stellt eine Verbesserung gegenüber Tier 1 dar, indem automatisierte Prozesse für Datenbackups integriert werden. In dieser Stufe werden Backups automatisch in regelmäßigen Abständen erstellt und verwaltet, wodurch die Abhängigkeit von manuellen Eingriffen verringert wird. Daten werden immer noch extern gespeichert, aber die Automatisierung sorgt für eine größere Konsistenz und Zuverlässigkeit im Backup-Prozess.

Tier 2 umfasst in der Regel auch:

  • Automatische Überwachung und Warnungen: Systeme können Überwachungs- und Alarmmechanismen umfassen, um IT-Mitarbeiter über den Backup-Status oder über Ausfälle während des Prozesses zu informieren.
  • Datenintegritätsprüfungen: Automatisierte Prozesse umfassen oft Prüfungen, um die Datenintegrität sicherzustellen und sicherzustellen, dass die Backups nicht beschädigt oder unvollständig sind.
  • Offsite- oder Cloud-Storage: Daten werden remote gespeichert, entweder an physischen externen Standorten oder in Cloud-basiertem Storage, was ein höheres Maß an Schutz vor lokalen Katastrophen bietet.

Zu den Vorteilen von Tier 2 gegenüber Tier 1 gehören schnellere Wiederherstellungszeiten, verbesserte Wiederherstellungspunktziele (RPOs) und vereinfachte Wiederherstellungsprozesse. 

Tier 3: Elektronischer Vaulting

Elektronisches Vaulting bezieht sich auf den Prozess der automatischen Übertragung von Backup-Daten an einen sicheren, externen Standort über ein Netzwerk, in der Regel an ein Remote-Rechenzentrum oder einen Cloud-basierten Storage. In Tier 3 verwenden Unternehmen elektronische Vaulting-Systeme, um Daten in nahezu Echtzeit oder in regelmäßigen Abständen zu sichern und sicherzustellen, dass die neuesten Kopien kritischer Daten extern an einem sicheren Ort gespeichert werden. Dies ermöglicht einen schnelleren Zugriff auf Backups und eine zusätzliche Schutzebene im Vergleich zu manuellen oder weniger häufigen Backup-Prozessen.

Zu den Vorteilen von Tier 3 gegenüber Tier 0, Tier 1 und Tier 2 gehören schnellere Backup-Prozesse, verbesserter Datenschutz, geringerer manueller Aufwand und schnellere Wiederherstellungszeiten. 

Tier 4: Point-in-Time-Kopien (d. h. Snapshots)

Point-in-Time-Kopien, auch Snapshots genannt, sind eine Disaster-Recovery-Methode, bei der zu bestimmten Zeitpunkten exakte Datenkopien angefertigt werden. Diese Snapshots erfassen den Zustand von Daten und Systemen zu einem bestimmten Zeitpunkt, sodass Unternehmen Daten von einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit wiederherstellen können. In Tier 4 bietet diese Methode fortschrittlichere Disaster Recovery-Funktionen, indem sie die Wiederherstellung von Systemen zu einem genauen Zeitpunkt ermöglicht und eine größere Flexibilität bei der Wiederherstellung nach Datenverlust oder -beschädigung bietet.

Im Gegensatz zu herkömmlichen vollständigen Backups verwenden Point-in-Time-Kopien oft eine inkrementelle Storage-Methode. Nur die Daten, die sich seit dem letzten Snapshot geändert haben, werden aufgezeichnet, was den Storage-Bedarf reduziert und den Backup-Prozess beschleunigt. Wenn eine Katastrophe eintritt, kann ein Unternehmen Daten aus allen Snapshots wiederherstellen, die zu früheren Zeitpunkten erstellt wurden, je nachdem, wann das Problem aufgetreten ist (z. B. Datenbeschädigung, Hardwareausfall).

Mit Snapshots haben Unternehmen mehrere Wiederherstellungspunkte zur Auswahl, die eine genauere Kontrolle darüber bieten, welche Version der Daten wiederhergestellt werden soll. Wenn beispielsweise eine Datei zu einem bestimmten Zeitpunkt beschädigt oder gelöscht wurde, kann das Unternehmen die Version der Daten kurz vor dem Vorfall wiederherstellen.

Snapshots ermöglichen eine schnellere Wiederherstellung nach Ereignissen wie Cyberangriffen oder versehentlicher Datenänderung. Anstatt zum letzten vollständigen Backup zurückzukehren, das mehrere Stunden oder sogar Tage alt sein kann, können Unternehmen das System mit minimalem Datenverlust zu einem genauen Zeitpunkt wiederherstellen. Dies bedeutet geringere Ausfallzeiten und minimierten Datenverlust. 

Häufige Snapshots können jedoch im Laufe der Zeit immer noch erheblichen Speicherplatz verbrauchen; die Implementierung von Snapshots kann im Vergleich zu Lösungen mit niedrigeren Ebenen teurer sein, da fortschrittlichere Storage-Systeme und potenziell höhere Cloud- oder Rechenzentrumskosten erforderlich sind; und die Verwaltung mehrerer Snapshots und die Sicherstellung geeigneter Aufbewahrungsrichtlinien können den Disaster Recovery-Prozess komplexer machen. Unternehmen müssen ihre Snapshots sorgfältig überwachen und pflegen, um Unordnung zu vermeiden und sicherzustellen, dass bei Bedarf die richtigen Versionen verfügbar sind.

Tier 5: Integrität bei Transaktionen

Im Kontext der Disaster Recovery bezieht sich die Transaktionsintegrität auf die Fähigkeit, sicherzustellen, dass alle Datenbanktransaktionen (wie Finanztransaktionen, Updates oder Änderungen) während eines Disaster Recovery-Prozesses genau erfasst und gepflegt werden. Das bedeutet, dass das System nicht nur Daten aus Backups wiederherstellt, sondern auch garantiert, dass sich Transaktionen in einem konsistenten Zustand befinden, was verhindert, dass unvollständige oder beschädigte Transaktionen die Integrität der Daten beeinträchtigen.

In Tier 5 wird jede Transaktion, die an einer Datenbank oder einem System durchgeführt wird, kontinuierlich protokolliert und an einem externen Ort gespeichert. Dadurch wird sichergestellt, dass das System eine genaue Aufzeichnung aller Transaktionen in Echtzeit führt, die nach der Wiederherstellung erneut abgespielt oder auf die wiederhergestellten Daten angewendet werden können, um Konsistenz zu erzielen.

Viele Tier-5-Systeme verwenden ein Zwei-Phasen-Commit-Protokoll, das sicherstellt, dass Transaktionen über verteilte Systeme hinweg vollständig durchgeführt werden. Das bedeutet, dass entweder alle Teile der Transaktion abgeschlossen sind oder keine, wodurch sichergestellt wird, dass keine teilweisen oder unvollständigen Transaktionen gespeichert werden.

Der Wiederherstellungsprozess umfasst Konsistenzprüfungen, um sicherzustellen, dass alle Transaktionen in der richtigen Reihenfolge angewendet werden, ohne dass Daten fehlen oder beschädigt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass Datenbanken, Anwendungen und Systeme in einen konsistenten und betriebsbereiten Zustand wiederhergestellt werden.

Im Falle eines Ausfalls sind Tier-5-Systeme in der Lage, unvollständige Transaktionen automatisch rückgängig zu machen, sodass keine teilweisen oder beschädigten Daten auf die wiederhergestellten Systeme angewendet werden. Dadurch werden Fehler vermieden, die sich sonst auf den Geschäftsbetrieb auswirken könnten.

Zu den Vorteilen der Tier-5-Disaster Recovery gehören:

  • Datenintegrität und -genauigkeit: Für Unternehmen, die große Mengen an Transaktionen abwickeln – wie Finanzinstitute, E-Commerce-Plattformen oder Gesundheitsorganisationen – ist es entscheidend, die Integrität jeder Transaktion sicherzustellen. Unvollständige oder korrupte Transaktionen können zu erheblichen finanziellen Verlusten, rechtlichen Problemen oder Kundenunzufriedenheit führen. Tier 5 trägt dazu bei, diese Risiken zu vermeiden, indem es garantiert, dass Transaktionen vollständig zugesagt und ordnungsgemäß wiederhergestellt werden.
  • Minimierte betriebliche Auswirkungen: Unternehmen mit hohem Transaktionsvolumen verlassen sich auf die Verarbeitung in Echtzeit oder nahezu in Echtzeit. Ein Versäumnis, die Transaktionsintegrität aufrechtzuerhalten, kann zu Diskrepanzen führen, die den Betrieb unterbrechen, was es schwierig macht, Konten abzustimmen oder genaue Daten bereitzustellen. Tier 5 stellt die Datengenauigkeit sicher und ermöglicht es Unternehmen, den Betrieb nach einer Katastrophe nahtlos fortzusetzen.
  • Compliance- und regulatorische Anforderungen: Viele Branchen, insbesondere diejenigen, die mit sensiblen finanziellen oder personenbezogenen Daten zu tun haben, haben strenge regulatorische Anforderungen in Bezug auf Datenintegrität und Transaktionskonsistenz. Tier-5-Disaster Recovery trägt dazu bei, sicherzustellen, dass diese Unternehmen die Compliance-Standards erfüllen, wodurch das Risiko von rechtlichen oder finanziellen Strafen reduziert wird.
  • Vertrauen und Ruf der Kunden: Für Unternehmen, die täglich Tausende oder Millionen von Transaktionen verarbeiten, kann ein Versäumnis, die Integrität der Transaktionen aufrechtzuerhalten, zu erheblichen Reputationsschäden führen. Kunden erwarten, dass ihre Transaktionen korrekt und sicher verarbeitet werden. Durch die Sicherstellung der Transaktionsintegrität trägt Tier 5 dazu bei, das Vertrauen bei Kunden und Stakeholdern aufrechtzuerhalten.

Tier 6: Datenverlust von null oder nahezu null

Tier 6 stellt eine der höchsten Stufen der Disaster Recovery-Vorbereitung dar, bei der das Ziel darin besteht, im Falle einer Katastrophe einen Datenverlust von null oder nahezu null zu erreichen. Diese Stufe stellt sicher, dass Daten kontinuierlich zwischen Primär- und Backup-Systemen synchronisiert werden, sodass Unternehmen nahezu sofort und ohne erheblichen Datenverlust wiederhergestellt werden können. Sie wurde für Unternehmen entwickelt, die aufgrund der kritischen Natur ihres Betriebs selbst minimale Datenverluste nicht tolerieren können.

Zu den Merkmalen von Tier 6 gehören:

  • Kontinuierliche Datenreplikation: Daten werden in Echtzeit oder nahezu in Echtzeit zwischen dem primären Rechenzentrum und einem Remote Disaster Recovery-Standort repliziert. Dadurch wird sichergestellt, dass das Backup immer auf dem neuesten Stand ist und im Falle eines Ausfalls sofort verwendet werden kann.
  • Synchrone Replikation: In vielen Tier-6-Systemen wird eine synchrone Replikation verwendet, was bedeutet, dass jede Transaktion oder Datenänderung gleichzeitig sowohl in das Primär- als auch in das Backup-System geschrieben wird. Dadurch wird jede Lücke zwischen den beiden Systemen beseitigt und die Datenkonsistenz sichergestellt.
  • Nahezu sofortige Wiederherstellung: Die Systeme sind so konzipiert, dass sie fast sofort auf die Backup-Infrastruktur umsteigen, Ausfallzeiten minimieren und den Betrieb ohne oder ohne Unterbrechung fortsetzen können.
  • Hochverfügbarkeit und Redundanz: Tier-6-Lösungen beinhalten oft eine hochgradig redundante Infrastruktur, wobei Failover-Systeme und Backup-Prozesse vorhanden sind, um eine kontinuierliche Verfügbarkeit und eine schnelle Wiederherstellung nach Unterbrechungen sicherzustellen.

Zu den Arten von Unternehmen, die am meisten von Tier 6 profitieren, gehören:

  • Finanzinstitute: Banken, Börsen und andere Finanzdienstleistungsorganisationen verarbeiten jede Sekunde riesige Transaktionsmengen, und selbst ein paar Sekunden Datenverlust kann zu massiven finanziellen Diskrepanzen und regulatorischen Problemen führen. Diese Institutionen benötigen Tier 6, um die Transaktionsintegrität aufrechtzuerhalten und Ausfallzeiten zu minimieren.
  • Gesundheitsorganisationen: Krankenhäuser und Gesundheitsdienstleister müssen sofortigen Zugriff auf Patientendaten haben, und jeder Datenverlust könnte sich negativ auf die Patientenversorgung auswirken. Tier 6 stellt sicher, dass Patientenakten, Behandlungsinformationen und andere kritische Daten immer aktuell und verfügbar sind.
  • E-Commerce-Plattformen: Große E-Commerce-Websites verarbeiten ein hohes Transaktionsvolumen, und Ausfallzeiten oder Datenverluste können zu Umsatzeinbußen, Kundenunzufriedenheit und Schädigung des Rufs der Marke führen. Datenverluste von nahezu null sind entscheidend, um das Vertrauen der Kunden und die Geschäftskontinuität aufrechtzuerhalten.
  • Telekommunikationsanbieter: Telekommunikationsunternehmen benötigen eine kontinuierliche Verfügbarkeit, um Netzwerke und Services zu verwalten. Jeder Datenverlust oder jede Ausfallzeit kann die Kommunikationsservices für Tausende oder Millionen von Kunden stören. Tier 6 stellt sicher, dass diese Services betriebsbereit bleiben, ohne dass kritische Betriebsdaten verloren gehen.
  • Regierungs- und Verteidigungsbehörden: Viele Regierungs- und Verteidigungsvorgänge erfordern einen ununterbrochenen Zugriff auf sensible Daten und Systeme. Selbst ein minimaler Datenverlust könnte schwerwiegende Folgen für die nationale Sicherheit oder die öffentliche Sicherheit haben, was Tier-6 für diese Unternehmen unerlässlich macht.

Tier 7: Hochautomatisiert, geschäftszentriert

Tier 7 ist das fortschrittlichste Maß an Disaster-Recovery-Vorbereitung, bei dem Disaster-Recovery vollständig automatisiert und eng in den Geschäftsbetrieb integriert ist. In dieser Stufe konzentriert sich der Disaster Recovery-Plan nicht nur auf die IT-Infrastruktur, sondern auch auf die allgemeine Geschäftsstrategie. Die Wiederherstellungsprozesse sind hochautomatisiert und ermöglichen eine sofortige Reaktion auf Unterbrechungen, ohne dass ein menschliches Eingreifen erforderlich ist. Diese Stufe bietet die höchste Sicherheit der Geschäftskontinuität mit nahezu null Ausfallzeiten und nahezu sofortiger Wiederherstellung.

Zu den Merkmalen von Tier 7 gehören:

  • Geschäftszentrierter Ansatz: Disaster Recovery ist in die Geschäftsprozesse des Unternehmens integriert und stellt sicher, dass kritische Funktionen während der Wiederherstellung priorisiert werden. Wiederherstellungsbemühungen konzentrieren sich nicht nur auf die Wiederherstellung von Systemen, sondern auch darauf, sicherzustellen, dass der Geschäftsbetrieb nahtlos fortgesetzt werden kann.
  • Vollständige Automatisierung: Tier 7 nutzt Automatisierung, um den gesamten Disaster Recovery-Prozess zu orchestrieren. Dazu gehören die automatische Erkennung von Systemausfällen, die sofortige Einleitung von Failover-Prozessen und die Wiederherstellung von Geschäftsanwendungen und -daten. Es besteht ein minimaler Bedarf an manuellen Eingriffen, wodurch das Risiko menschlicher Fehler verringert und die Wiederherstellungszeiten verkürzt werden.
  • Echtzeitüberwachung und -reaktion: Erweiterte Überwachungssysteme sind vorhanden, um potenzielle Probleme zu erkennen, bevor sie kritisch werden. Diese Systeme können automatisch die entsprechenden Disaster-Recovery-Prozesse auslösen und sicherstellen, dass das Unternehmen immer geschützt ist, ohne dass direkte Eingaben von IT-Mitarbeitern erforderlich sind.

Zu den Vorteilen der Tier-7-Disaster Recovery gehören:

  • Beinahe null Ausfallzeiten: Bei vollständiger Automatisierung können Failover-Prozesse fast sofort erfolgen, was zu nahezu null Ausfallzeiten führt. Dadurch wird sichergestellt, dass der Geschäftsbetrieb mit minimalen Unterbrechungen fortgesetzt wird, wodurch Umsatz und Kundenvertrauen geschützt werden.
  • Schnellere Wiederherstellungszeit: Automatisierung reduziert drastisch den Zeitaufwand für die Wiederherstellung von Systemen. Menschliche Eingriffe sind minimal, und automatisierte Workflows können Daten, Anwendungen und Infrastruktur viel schneller wiederherstellen als manuelle Wiederherstellungsprozesse.
  • Geringeres Risiko menschlicher Fehler: Ein manueller Eingriff kann Fehler während des Wiederherstellungsprozesses verursachen, insbesondere in Hochdrucksituationen. Automatisierung eliminiert dieses Risiko, indem sichergestellt wird, dass Wiederherstellungsschritte jedes Mal präzise und konsistent ausgeführt werden.
  • Skalierbarkeit: Automatisierte Disaster-Recovery-Prozesse können einfach skaliert werden, um komplexe Umgebungen mit großen Daten- und Systemmengen zu bewältigen. Wenn Unternehmen wachsen und ihre IT-Infrastruktur wächst, können Tier-7-Lösungen angepasst werden, ohne dass eine umfangreiche Neukonfiguration erforderlich ist.
  • Proaktives Disaster Management: Fortschrittliche Überwachung und vorausschauende Analysen können potenzielle Probleme frühzeitig erkennen und präventive Maßnahmen auslösen, bevor es zu einer Katastrophe kommt. Dies trägt dazu bei, Unterbrechungen zu vermeiden und stellt eine kontinuierliche Verfügbarkeit sicher.
  • Optimierte Geschäftskontinuität: Durch die Integration von Disaster Recovery in Geschäftsprozesse stellt Tier 7 sicher, dass kritische Funktionen priorisiert und auf eine Weise wiederhergestellt werden, die mit den Geschäftszielen übereinstimmt. Dies minimiert nicht nur die betrieblichen Auswirkungen, sondern trägt auch dazu bei, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften aufrechtzuerhalten und den Ruf des Unternehmens zu schützen.
  • Kosteneffizienz auf lange Sicht: Während die anfängliche Investition in Tier-7-Systeme hoch sein kann, kann die Fähigkeit, sich schnell und ohne längere Ausfallzeiten wiederherzustellen, Datenverluste zu vermeiden und die Geschäftskontinuität aufrechtzuerhalten, im Laufe der Zeit zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Unternehmen können die massiven Kosten vermeiden, die mit längeren Ausfällen, Datenverlusten und Umsatzeinbußen verbunden sind.

Optimieren Sie Ihre Disaster Recovery mit Pure Storage

Selbst mit Tier-7-Disaster Recovery haben Unternehmen noch viele Dinge zu bedenken, die sie bei Disaster Recovery beachten müssen. Kosten sind immer ein großes Problem, da es sehr einfach ist, zu viel oder zu wenig für Ihre Disaster-Recovery-Lösungen auszugeben. 

Für eine effektive Disaster Recovery ist es entscheidend, schnellen Zugriff auf Backups zu haben, ihre Integrität sicherzustellen und sie bei Bedarf wiederherstellen zu können. Pure Storage-Lösungen bieten diese Funktionen, selbst bei verteilten Cloud-Einrichtungen.

Mit Tools wie Purity können Sie sowohl lokalen als auch Cloud-basierten Storage und Backups einfach verwalten. Purity bietet skalierbare, belastbare Tools, um ein sicheres und effizientes Datenmanagement in der Peripherie aufrechtzuerhalten.

Pure Protect™ //Disaster Recovery as a Service (DRaaS) bietet eine robuste, unveränderliche Cloud-Wiederherstellungslösung, die eine schnelle Wiederherstellung über Standorte hinweg ermöglicht. Sie ermöglicht auch unterbrechungsfreie Tests in einer dedizierten Umgebung, ohne Ihre Produktionssysteme oder Backups zu beeinträchtigen.

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Fazit

Die Auswahl der geeigneten Disaster Recovery-Stufe ist entscheidend, um die Geschäftskontinuität sicherzustellen und den Schutz vor Datenverlust zu gewährleisten. Unternehmen müssen bei der Festlegung ihrer Disaster-Recovery-Strategie ihre operativen Prioritäten, ihre Datensensibilität und ihr akzeptables Risikoniveau bewerten. Eine gut gewählte Stufe schützt nicht nur wichtige Vermögenswerte, sondern trägt auch zur allgemeinen Belastbarkeit und zum Wettbewerbsvorteil bei.

Achten Sie darauf, Ihre aktuellen Disaster Recovery-Pläne kritisch zu bewerten. Überlegen Sie, ob Ihre bestehende Strategie Ihren Geschäftsanforderungen entspricht und ob sie die Risiken, denen Sie ausgesetzt sind, angemessen berücksichtigt. Identifizieren Sie Verbesserungsbereiche und untersuchen Sie, wie die Einführung eines übergeordneten Disaster Recovery-Ansatzes die Resilienz Ihres Unternehmens angesichts unvorhergesehener Unterbrechungen verbessern kann. Die Investition in eine robuste Disaster Recovery-Strategie ist nicht nur eine technische Entscheidung, sondern eine geschäftliche Notwendigkeit, die die Zukunft Ihres Unternehmens schützen kann.

11/2023
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